Zivildienst leisten im RELab

Das RELab ist ein anerkannter Einsatzbetrieb für Zivildienstleistende. Wir bieten ein spannendes und innovatives Arbeitsumfeld und die Möglichkeit als Elektrotechniker, Maschinenbauer oder Informatiker an einem unserer Forschungsprojekte mit zu tüfteln. Unser Pflichtenheft trägt die Nummer 76781 und ist zu finden auf external pagee-Zivi. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns auf Sie! Vielleicht kennen Sie jemanden, der einen interessanten Zivldiensteinsatz sucht?

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Interview mit Rrahim Gashi

Enlarged view: Rrahim

Was ist dein Hintergrund?
Ich habe ursprünglich Konstrukteur gelernt und dann zwei Jahre auf dem Beruf gearbeitet. Anschliessend habe ich einen Bachelor in Medizintechnik an der Fachhochschule Nordwestschweiz begonnen. Diesen habe ich letzten Sommer 2018 abgeschlossen.

Hat dich ein Freund auf die Ausschreibung hingewiesen oder wie bist du auf die Ausschreibung aufmerksam geworden?
Ich habe explizit nach einer Stelle im Bereich Medizintechnik und in der Forschung gesucht. Die Stelle war auf der Seite des Zivildienstes ausgeschrieben als „Mitarbeiter Elektronik/Konstruktion“. Da ich Konstrukteur gelernt und Medizintechnik studiert habe, dachte ich die Stelle könnte gut passen. Demzufolge habe ich mich beworben und auch relativ kurz darauf eine Rückmeldung erhalten. Beim darauffolgenden Vorstellungsgespräch konnte ich mir das Institut und den Arbeitsplatz anschauen.

Wie lange warst du am RELab im Einsatz?
Ich war von Anfang September bis Anfang Januar als Zivildienstleistender am RELab beschäftigt. Anschliessend habe ich noch die Möglichkeit erhalten, weitere zwei Monate, als wissenschaftliche Assistenz, am Projekt mitzuarbeiten.

Wie würdest du deinen Arbeitsplatz beschreiben?
Die Aussicht vom Büro aus ist grossartig. Das Gebäude besitzt rundherum eine Panoramaverglasung und erschliesst einem den Blick über den Zürichsee hinüber auf den Üetliberg. Das Gebäude besitzt auch allgemein eine sehr schöne Architektur.

Wie würdest du das Arbeitsklima beschreiben?
Für mich war es die perfekte Wahl direkt nach dem Studium. Es hatte viele Studenten/Studentinnen und Doktoranden/Doktorandinnen verteilt über verschiedene Labore. Die meisten der Studierenden waren etwa im selben Alter wie ich. Einige darunter kamen auch aus verschiedenen Ländern, was einen interessanten Austausch ermöglichte.

Was war deine Aufgabe während dem Zivildienst?
Ich wurde einem Projekt zugeteilt, bei dem es darum geht, rückenunterstützende Systeme zu entwickeln. Das System soll für Arbeiten eingesetzt werden, welche häufig zu Verletzungen und Ermüdung im Rückenbereich führen. Dabei konnte ich Konzepte erarbeiten und Prototypen selbst aufbauen und testen. Unter anderem haben wir auch Feldtests mit Industriepartnern durchgeführt. Da es sich bei dem Projekt um eine Pioneer Fellowship handelte, konnte ich zusätzlich viel über die Gründung und den Aufbau eines Startups lernen. Dabei habe ich die Möglichkeit erhalten, bei einer VentureKick Präsentation dabei zu sein, bei welcher wir unsere Prototypen und das Projekt präsentierten. Die Präsentation war glücklicherweise erfolgreich und führte zu einer finanziellen Förderung des Projekts.

Was hast du am Einsatz erlebt?

Der Einsatz war insgesamt sehr vielfältig und interessant. Dabei konnte ich viel Neues lernen und habe interessante und nette Persönlichkeiten kennengelernt. Während meinem Einsatz haben wir mit den entwickelten Prototypen Feldtests durchgeführt, was stets besonders interessant war. Dabei konnten die Prototypen an den vorgesehenen Benutzern getestet werden, was meist äusserst wertvolles Feedback generierte und anschliessend in die Weiterentwicklung der Prototypen mit einfloss.

Was hat dir gefallen? Was weniger?
Die Werkstatt und den 3D Drucker werde ich sicherlich besonders vermissen. Auch die Feldtests waren sehr lehrreich und interessant. Da es sich um einen SoftExosuit, also um einen Anzug mit grösstenteils textilen Elementen, handelt, habe ich viel Zeit an der Nähmaschine verbracht. Dies werde ich wahrscheinlich weniger vermissen.

Wie bist du im Team aufgenommen worden? / Platz im Team gehabt? / Wertschätzung erlebt?
Über die ganze Zeit hatte ich diesbezüglich nie Negatives erlebt. Im Team wurde ich sofort aufgenommen und meine Arbeit wurde immer sehr wertgeschätzt.

Deine Fähigkeiten erweitert und Einblick in neue Arbeitswelt erhalten?
Einen Einblick in die Arbeitswelt habe ich durch den Zivildienst nicht direkt erhalten. Aber ich habe sicherlich einen Einblick in die Forschung erhalten, sowie einen Einblick in die Startup-Welt. Während meiner Arbeit konnte ich auch viele meiner Fähigkeiten aus dem Studium und Berufslehre anwenden und erweitern.

Hatte es noch andere Zivis und was war deren Aufgabe?

Während meiner Zeit war noch ein weiterer Zivildienstleistender am Institut. Zusätzlich war noch ein wissenschaftlicher Assistent, welcher, wie auch ich, nach dem Zivildienst die Möglichkeit erhalten hatte, weiter am Institut zu arbeiten. Beide haben am VariLeg mitgearbeitet, einem Gehexoskelett, welches Paraplegikern das Gehen wieder ermöglichen soll. Wer den Cybathlon 2016 mitverfolgt hat, kennt das Projekt eventuell.

Würdest du den Einsatzbetrieb empfehlen?
Ich kann das RELab auf jeden Fall empfehlen. Besonders wenn man, wie ich beispielsweise, nicht von der ETH kommt und sich überlegt einen Master in Biomedical Engineering, Medizintechnik oder Maschinenbau an der ETH zu machen. Der Einsatz ermöglichte mir einen guten Einblick über die Abläufe und Gegebenheiten.
 

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